Samstag, 19. August 2023, Tag#5 Dessau
Wir übersiedeln nach Dessau, konkret auf den Campingplatz Adria am Badesee Adria.
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Zur Ankunft macht uns ein älterer Herr auf und zeigt uns freundlichst wohin wir uns stellen können, Strom und Wasser. Später kommt noch die Besitzerin dazu und erklärt uns alles. Der Campingplatz Adria ist defakto ein Fixcamperdorf mit einem kleinen, neuen Teil für Kurzzeitcamper. Leider ist das Sanitär für uns noch nicht fertig und wir müssen recht weit rüber ins Campingdorf. Auch die Bepflanzung ist noch dürftig und wir stehen in der prallen Sonne.
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Um baden zu gehen muss man (kostenlos!) ins Strandbad gehen weil der direkte Zugang den Fixcampern vorbehalten ist. Ist aber nur ein ganz kleiner Umweg. Das Wasser ist herrlich, sauber aber etwas kalt.
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Als weitere Botschaft der Inhaberin erfahren wir, dass ausgerechnet heute eine Beachparty im Strandbad stattfindet die laute Musik bis 4 Uhr früh verspricht. Ein Soundcheck zeigt uns das dann auch schnell. Also verschieben wir unsere Plan etwas zu kochen auf morgen und beschliessen den Abend so lange als möglich in der Stadt zu verbringen um der Beschallung auszuweichen.
Gegen 18:00 radeln wir dann die knapp 7km nach Dessau rein. Alles auf einem feinen Radweg. Und wir suchen uns mal die Bauhaus Stätten aber auch andere Sehenswürdigkeiten. Die Stadt wirkt extrem ruhig, fast verlassen, und recht gemütlich. Aber doch auch ein Kontrast zu Leipzig oder auch zu Halle. Aber es gibt immer wieder schönes zu erblicken.
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Aber auch Verfall, leider sogar mitten in der Stadt.
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Der Weg zu den Meisterhäusern des Bauhaus ist leicht zu radeln und das Radnetz in Dessau ist vorbildlich. Die Meisterhäuser sind spannend anzusehen auch wenn die Anlage aus meiner Sicht etwas Pflege vertragen würde.
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Dann radeln wir zur Bauhausschule.
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Anschliessend gehts zurück ins Zentrum um eine Kleinigkeit zu trinken. Da entdecken wir das Shamrock, ein Irish Pub im Rathauskeller.
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Das sehr nette und gesprächige Besitzerpaar zeigt uns auch deren Keller, alle Anlagen und die 247 Whiskeysorten.
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Wir bleiben aber beim Bier. Wir sollten ja möglichst lange durchhalten.
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Es ereilt uns der Hunger und wir wechseln, bevor die Küche schliesst, noch schnell ins Brauhaus auf einen Flammkuchen. Aber hier wird auch um 23:00 Uhr geschlossen also suchen wir nach einem Lokal wo wir länger sitzen können und entdecken ein echtes Tschecherl (D: Abgeranzte Bierkneipe), das 1930.
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Die fleissige Kellnerin versorgt uns gut und wir kommen da und dort ins Gespräch. Es ist richtig nett. Der Caipriniha den Sabrina (Barkeeperin) zubereitet zieht mir aber fast das Hemd aus so stark ist der.
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Gegen etwa 01:00 Uhr beschliessen wir zum Platz zurückzuradeln. Wohlwissend, dass die Beachparty bis 4 dauern wird und es laut sein wird. Aber wir inspizieren zumindest mal die Party.
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Es ist richtig viel los und die Jugendlichen feiern was das Zeug hält. Irgendwie cool. Leider sind wir dafür zu alt und gehen wieder zurück zum Platz. Etwas müde auch vom Alk und dem langen Tag kann ich tatsächlich trotz heftigem Bassgewummer schlafen. Elsa nicht. Aber um 4 wars still.