Mittwoch, 14. August
Nach erholsamem Schlaf machen wir uns mal wieder unser Lieblingsfrühstück. Speck, Bohnen, Eier da wir den ganzen Tag unterwegs sein werden.
An der Rezeption bekommen wir die Information, dass wir „drüben“ kein Auto benötigen werden und fahren als nach Eceabat und stellen das Auto auf einen Parkplatz.
Ein paar Schritte zur Fähre die dann rüber nach Canakkale führt. Am Weg von Istanbul hierher haben wir überigens gesehen, dass eine Brücke über die Meerenge (Sog. Dardanellen) gebaut wird. Megaprojekt wohl. Aber derzeit ist die Fähre noch Haupverbindung. Vor der Fähre ist ein WW I Mahnmahl so wie die ganze Halbinsel voller WW I Mahnmale ist. Sehr sauber ud herausgeputzt. Muss mich wohl mal mit Zeitgeschichte in dem Zusammenhang auseinandersetzen.
Die Fähren fahren hier einfach laufend hin- und her. Da kommen wir schnell auf eine drauf.
Bei der Ankunft erwartet uns gleich ein Trojanisches Pferd. Canakkale vermarktet natürlich seine nähe zum historischen Troja. Wir hatten keine Lust mehr Ausgrabungen anzusehen da wir das in GR schon so oft gemacht haben und uns das Hintergrundwissen dazu sowieso abgeht. Land & Leute zu spüren ist uns immer am Wichtigsten.
Anschliessend spazieren wir in die Stadt hinein die wirklich wieder sehr nett ist und mediterranes Flair anbietet. Einen Kaffee gibts natürlich wieder und selbst gemachte Limo die sehr lecker schmeckt.
Dann gibts ein „Berliner“ Geschäft. Bei uns heisst das Krapfen. Ich darf sowas nicht essen aber sie waren scheinbar lecker.
So schlendern wir durch die Altstadt.
An manchen Stellen wird wieder richtig „busy“…
Aber auch hier ist es so, dass bereits wenige Strassen daneben viel Elend und Armut zu sehen ist. Das gibt dem Ganzen ein wenig ein eigenartiges Gefühl.
Wir beschliessen die Rückreise mit der Fähre was wieder ganz unkompliziert ist.
Am Rückweg zum Platz decken wir uns mit Gemüse an einem der zahlreichen Strassenstände ein.
Und geniessen noch ein wenig restliche Tageszeit am Platz. Da gibts sogar Schildies.
Immer noch schönen, kalten, windigen Strand.
Und das obligatorische Sonnenuntergangsfoto
Gegrilltes Gemüse mit Nudeln und wir sind müde. Gegenüber unserem Platz hat sich ein Reisebus mit jungen Erwachsenen eingefunden die hier übernachten. Ich befürchte das Schlimmste. Es handelt sich um eine Reisegruppe aus Australien die allerdings entgegen meiner Erwartungen sehr leise und diszipliniert hier ihren Abend/Nacht verbringt und so können wir fein schlafen.
Da es unsere letzte Nacht in der Türkei ist ein kleines Resümee:
1) Die Einreise war unkompliziert da wir an alles gedacht haben.
2) Die Menschen sind sehr höflich aber eher distanziert. Vor allem Frauen gegenüber.
3) Der Standplatz in Istanbul eignet sich optimal auch für WW Fahrer.
4) Die Preise sind im Regelfall sehr angemessen.
5) Wir hatten kein einziges Mal ein unsicheres Gefühl. OK. Einmal in der übervollen Tram hab ich eine Hand in meiner leeren Gesässtachse gespürt. Ich hab sofort reagiert und da *peep* hat er fast gewinselt als ich ihn angeplärrt hab. Man muss halt ein bissl vorsichtig mit seinen Sachen umgehen. Gilt aber weltweit.
6) Die Infrastruktur ist sehr gut.
7) LPG ist sehr billig und defakto an fast jeder Tankstelle zu bekommen.
8) Irgendwann erforschen wir Teile dieses riesigen Landes.
9) Istanbul ist geil!!
10) Ich greife vor: Auch die Ausreise ist komplett unkompliziert.